Unsere Familienzeit am Meer ist schon eine ganze Weile her und bevor wir uns auf den Weg in die Walliser Berge machen, berichte ich euch wenig, wie wir die Zeit an der Costa Brava in Katalonien verbracht haben.
Es war unser erster Urlaub, den wir nicht alle zusammen (@ Henri) verbracht haben - auch wenn die Großen manchmal später anreisten oder früher fuhren, gab es in den vergangen Jahren doch immer Zeiten, wo wir alle um den kleinen Tisch auf der Terrasse unseres Bungalows versammelt waren. Nicht nur Dirk und ich, auch Henri und Amelie schätzen es sehr, wenn wir in den Ferien Zeit mit allen Kindern haben. So gut wir verstehen konnten, dass Elias diesen Sommer eigene Wege und gemeinsame mit seiner Freundin ging, so haben wir ihn dennoch vermisst ... und sind richtig froh, dass er in der Schweiz wieder mit uns am Start sein wird :-).
Das im Bungalow frei gewordene Bett konnte in Bälde neu besetzt werden und Marie war froh, ihrem Liebsten die Costa Brava zeigen können. Er müsse sich im Klaren sein, was auf ihn zukommt, wenn er sich entschließt, drei Wochen auf engem Raum mit einer doch lebendigen ;-) Großfamilie zu verbringen, war das Einzige, was ich ihm zu bedenken gab ... was ihn jedoch nicht abhielt, es zu wagen. Nun haben wir die Erfahrung machen dürfen, dass es durchaus auch Vorteile hat, so einen Familie-Plus-Urlaub zu machen. Ganz abgesehen davon, dass wir die besten Köche mit dabei hatten und diese sogar Freude dabei hatten, uns Tag für Tag mit frischen, gemüsigen und dazu noch gesunden Gerichten zu bekochen, hatte ich den Eindruck, dass wir alle etwas bemühter waren als sonst, unsere Pferchen, wenn sie gerade mal durchgehen wollen, im Zaum zu halten. Man bedenke, dass wir zwei Pubertierende mit an Bord hatten, Zündstoff wäre also reichlich vorhanden gewesen. Dass die Zeit so harmonisch war, habe ich sehr genossen und ich vermute mal, den anderen ging es auch so.
Es ist eine Zeit des Umbruchs gerade und auch die Tatsache, dass wir immer noch zwei Minderjährige zu Hause haben, kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir nun nicht mehr die Familie und die Eltern sind wie noch vor fünf Jahren, als Marie und Elias noch zu Hause wohnten. Wenn Henri und Amelie beklagen, dass sie ihre großen Geschwister zu Hause vermissen, kann ich sie gut verstehen - geht es mir doch ganz genauso. Andererseits ist es auch eine Freude, via social media fast täglich mit ihnen in Kontakt und an ihrem Leben in Tübingen und Heidelberg teilhaben zu dürfen wie sie an unserem. Beide kommen auch regelmäßig nach Hause ... aber genauso schön ist es, sie in den hervorragend ausgesuchten Studentenstädten zu besuchen. Manchmal habe ich das Gefühl, durch Maries und Elias' Studentenleben (mit-)erleben zu können, was mir bei meinem wohnortnahen Studium nicht möglich war oder ich vielleicht auch nur nicht für möglich hielt. Seit vier Wochen macht Marie ein Auslandssemester in Montpellier - ihre vielen Fotos und Stimmungsbilder zeigen, dass ihr Entschluss genau richtig war. Ich genieße ihren Mut und die Freude, sich an einem unvertrauten Ort neu zurechtzufinden und alles zu genießen, was diese lebendige Stadt (neben Vorlesungen auf Französisch ;-) ihr bietet.
Weiter geht es anhand der Fotos...
20. Juli 2019 - unser erster Urlaubstag
Urlaub von Anfang an: Gut, wenn man bei Ankunft direkt weiß, wo's lang geht. Bungalow und Pool sind unverändert und wir nehmen den gleichen Weg zum Strand wie schon in den vergangen fünf Jahren. Noch sind wir nur zu viert - so schön, wieder hier zu sein :-).
21. Juli 2019
Wir haben gute Vorsätze und schon am zweiten Tag ist Fitness angesagt - jeden Tag gehen wir vor dem Frühstück zum Ausdauer- und Muskeltraining. Henri hat nicht immer Lust, aber meist lässt er sich dann doch überzeugen. Handy und Kopfhörer sind natürlich immer dabei - warum sollte es ihm auch anders gehen als uns?
24. Juli 2019
Dieses Jahr kommt zu Luftmatratze und Riesenschwimmring ein neues Wasserspielzeug hinzu... Die Ente ist aber auch der Knaller !
26. Juli 2019
Wanderung am Camí de Ronda - es sind phantastische Eindrücke, die mich zweifeln lassen, ob wir den Sommerurlaub je an einem anderen Ort verbringen werden.
26. Juli 2019
Stellenweise ist der Camí de Ronda ein durchaus anspruchsvoller Weg, der auch Trittsicherheit erfordert. Dirk übernimmt Elias' Rolle und hilft Henri über Stock und Stein. Noch darf er ja nicht fallen, denn die Wirbelsäulen-OP ist erst sieben Monate her.
26. Juli 2019
Henri ist zufrieden - wie gut, dass er auch so gerne wandert.
30. Juli 2019 - Roses : Auf dem Weg zum Punta Falconera
Eine unserer liebsten Wanderungen, die wir schon vor Jahren entdeckt haben. Der Weg ist mittlerweile deutlich breiter und besser befestigt - wo Henri früher an Elias' Hand war, gibt es heute Geländer. #todocambia
30. Juli 2019
Ich schwärme mal wieder - einfach nur wunderschön ist es hier!
1. August 2019 - Pals
Wieder ein Lieblingsort - auch für Amelie war es dieses Mal keine Frage, ob sie den Ausflug mitmacht. Was vor allem damit zusammenhängt, dass es kaum einen schöneren Hintergrund für unsere Familien- und Porträtfotos gibt als den hellen Sandstein und das das schöne Licht in Pals.
1. August 2019 Making-of
Es hat jahrelange Tradition, dass wir Pals erst dann besichtigen, wenn die Fotos für den neuen Jahreskalender im Kasten bzw. auf dem Chip sind. So fröhlich und fast schon entspannt wie dieses Jahr war es noch nie ... Im Gegensatz zu früheren Jahren macht es den Kindern regelrecht Spaß zu posen.
1. August 2019
Auch wenn das offizielle Familienkalender-Shooting vorbei ist ... im Ort geht das Fotografieren weiter ;-). Außer Dirk greifen alle zur Kamera, wenn sie ein schönes Motiv sehen.
2. August 2019 - Calella de Palafrugell
Wir sind bei katalanischen Freunden eingeladen und dürfen im Traumgarten ihres Ferienhauses katalanische Spezialitäten genießen. Zuvor aber machen wir eine kleinen Spaziergang auf dem Camí de Ronda - es fühlt sich ganz anders an, hier mit "Einheimischen " (die aber seit ein paar Jahren im Saarland leben) unterwegs zu sein. In Calella de Palafrugell müssen sie an der Strandpromenade auf uns warten bis das Doku-Erinnerungsbild fertig ist.
4. August 2019 - unterwegs am Cap de Creus
Diese Wanderung rund um das Cap machen wir zum ersten Mal - sie ist nicht nur länger als erwartet, sondern streckenweise auch beschwerlich. Henris Stimmung sinkt immer wieder auf den Tiefpunkt, denn er braucht (weil er ja nicht fallen darf) über eine Strecken bei jedem Schritt Hilfe. Gegen Ende kommen wir dann auf eine befestigte Straße und alles ist wieder gut.
6. August 2019
Auch zu Beginn dieses Urlaubs wurde wieder ausgiebig beratschlagt, welche Ausflüge und Wanderungen wir machen und worauf wir vielleicht zugunsten eines neuen Ziels verzichten. Alle waren sich einig , dass Tossa sein muss. Und so sitzen wir wieder - wie jedes Jahr - auf "unserer Bank" und machen unser Picknick.
8. August 2019
Nach drei Wochen Familienzeit sitzen wir etwas wehmütig, aber dankbar ein letztes Mal am Strand. Schön war es mit euch ihr Lieben!
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Oma (Freitag, 27 September 2019 12:21)
Hallo Doris,
ein ganz dickes Lob für diesen wunderschönen Bericht! Wie du uns teilhaben lässt an eurem Familienleben, den Stimmumgen und Eindrücken jedes Einzelnen von euch. Und dann der Fotobericht mit den tollen Bildern und den treffenden Kommentaren - einmalig ! Eine wunderschöne Urlaubsgegend mit Meer und Bergen!
Nach den Vorberichten mit doch ergreifenden Inhalten tut es gut, so viel über Glück und Freude in eurer Familie erfahren zu dürfen.
Vielen Dank!!
Monika (Freitag, 27 September 2019 13:00)
Ach, wie schön! Und wie mich das an eigene Sommererfahrungen längst vergangener Jahre an der Costa Brava erinnert ... danke für Eure Bereitschaft, dies zu teilen!
Monika
henri-mittendrin@Mama (Freitag, 27 September 2019 18:29)
Danke, liebe Mama, für deine Worte - ich bin froh, dass du uns nicht nur hier, sondern auch im" echten Leben" schon so lange treu liebevoll begleitest und uns unterstützt, so gut du kannst.
henri-mittendrin@Monika (Freitag, 27 September 2019 18:40)
Liebe Monika, noch immer habe ich dir nicht auf deine E-Mail geantwortet - umso mehr freue ich mich, weiterhin von dir zu hören. Ich wusste nicht (woher auch ;-)?, dass die Costa Brava dir vertraut ist. Ich selbst kenne die Gegend auch noch aus Kindertagen - hatte damals aber keine Ahnung, dass es dort außer Sonne und breiten Strand noch viel anderes zu sehen gibt. Meine Eindrücke teile ich gerne in dieser Form - ältere Blogeinträge sind für mich immer wieder eine lebendige Erinnerung an Situationen und Eindrücke, die sonst - zumindest im Bewussten- verloren wären.