sollte sich dieses SWR-1-Leute-Interview vom 28. Mai 2014 anhören. Heute habe ich Henris Mutter zum ersten Mal sprechen hören und konnte ihr in jeder Hinsicht nachfühlen. Dass sie auch bei teilweise distanzlos vorgetragenen Meinungen immer noch sachlich argumentiert hat, kann ich nur bewundern. Spätestens an dem Punkt, wenn mich Menschen, die nie auch nur Kontakt mit Behinderten hatten, maßregeln würden, ich solle doch an das Wohl meines Kindes denken, fiele es mir schwer, gelassen zu bleiben. Über das Wohl eines Kindes zu urteilen, das ich nicht einmal kenne, halte ich für unglaublich anmaßend... umso mehr, wenn keinerlei Erfahrung im Umgang mit Behinderten vorhanden ist. Und immer noch frage ich mich, wie es kommt, dass das Thema "Inklusion" dermaßen emotional dikutiert wird. Dass einen jeden, der mitdiskutiert, eine ehrliche Sorge um Henri und das Wohl anderer behinderter Kinder umtreibt, kann ich mir kaum vorstellen. Bleibt eigentlich nur die Befürchtung, dass die große Mehrheit der Kinder (die "normalen") Nachteile hätten, wenn Kinder wie Henri am Klassengeschehen teilhaben dürften.
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