Henri muss viel üben... so heißt es in einem Artikel des deutschen Herzregisters.
Hätten wir nicht immer wieder diese wundervollen "Erfolgs"momente, wenn Henri auf einmal und manchmal ganz unerwartet etwas tut, was wir wir ihm zuvor kaum zugetraut hätten ... würde ich ihm doch liebend gern noch mehr Zeit auf seinem Wiesenstammplatz mit seiner geliebten Fahne gönnen (dazu an einem anderen Tag mehr ;-) und ihn nicht immer rufen, damit er Klavier oder lesen und schreiben übt. Seit etwa 1,5 Jahren hat Henri Klavierunterricht. Die Lehrerin kommt schon seit vielen Jahren zu uns nach Hause und nachdem ich gehört hatte, dass seine kleine Freundin Lulu Klavier spielt, wollte ich Henri auch die Gelegenheit geben. Für die Klavierlehrerin ist es das erste Mal, dass sie ein Kind mit Behinderung unterrichtet und sie war wie wir gespannt, wie es sich wohl entwickeln würde... Henri übt sehr regelmäßig, wenn auch nicht alleine und er macht Fortschritte... viel kleinere als die kleine Schwester Amelie, aber es geht stetig aufwärts. Letzte Woche nun gab es eine neue Herausforderung, die mir anfangs unüberwindlich schien... und Henri erst...! Er macht gerade seine ersten Übungen, bei denen linke und rechte Hand zusammenspielen, allerdings verschiedene Noten. Heute ging es bei seiner mittlerweile dritten Old mac Donald had a farm-Variante darum, zunächst mit der linken Hand ein a und mit der rechten ein d zu spielen und direkt im Anschluss mit der linken ein h und mit der rechten ein d. Ich kam mir vor wie Prof. Higgins in My Fair Lady... aber: am Ende hatte er's geschafft! Er wird wohl in Zukunft wie bei all seinen Stücken nur noch hin und wieder auf das Notenblatt schauen, denn wer eine Stelle soo oft geübt hat, der braucht keine Noten...
Übrigens genießt Henri seine kleinen Erfolge so sehr, dass er sich, wenn Besuch kommt, sehr gerne ans Klavier setzt, um nach dem Vorspiel den Applaus zu genießen :-)
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